In Europa Sterne zu photographieren ist nicht einfach. Der Himmel ist einfach zu hell! Überall sind Städte, Dörfer oder Industrieanlagen die nachts beleuchtet werden. Das Überstrahlt die Sterne am Himmel. Die sind zwar immer da, aber selten zu sehen. Und wenn nicht die Menschen leuchten, dann ist an vielen Tagen der Mond so hell, dass er das Schauspiel stört. Doch manchmal hat man Glück: Keine Lichtverschmutzung, kein Mond und keine Wolken. Zum Beispiel wenn man sein Zelt an einem einsamen Bergsee aufstellt und frierend mit der Kamera die Nacht verbringt.
Die „Lichtverschmutzung“ ist kartiert. Zum Beispiel zeigt sie der Darksitefinder. Zumindest für Europa gibt es nur wenige wirlich dunkle Orte.
Einen davon habe ich in diesem Sommer besucht: Die Dauphiné in Frankreich. Genauer gesagt der Nationalpark der Barre des Écrins. Eine Wanderung mit schwerem Gepäck, das nebst Zelt, Schlafsack, Kocher und warmer Kleidung vor allem die Kameraausrüstung beinhaltet, führt hinauf zu einem malerischen See in dem sich die Gebirgskette der Barre des Écrins spiegelt.
Ist der Tag verklungen, dann bleibt nebem dem Glucksen des Sees mit viel Glück ein wolkenloser Himmel zurück, auf dem sich der Sternenhimmel zu drehen beginnt. Eindrucksvoll zeichnet sich die Milchstraße ab. Es sind so viele Sterne zusehen, dass die uns bekannten Sternzeichen nur schwer zu entziffern sind. Wo ist der Polarstern, der Stern um den sich unser Himmel dreht?
Und wenn der Morgen dämmert sieht man sogar die Stirnlampen der Bergsteiger, die auf den südlichsten Viertausender, der Barre des Écrins aufsteigen. Darüber verblassen bereits die Sterne. Der Tag beginnt. Doch bis die Sonne mich wieder aufwärmt vergehen noch einige Stunden.
Und viel seltener geschieht es noch einfacher: Da läuft man vom Zeltplatz einfach einige Minuten mit Kamera und Stativ und es gelingt auch eine schöne Aufnahme vom Himmel…